Viele Interessenten möchten vor der Buchung wissen, mit welcher Technik ich auflege. Eine absolut berechtigte Frage, denn wenn es um guten Klang und eine ansprechende Lichtshow geht, spielt hochwertiges Equipment eine wichtige Rolle.
Als mobiler DJ ist die Wahl der Technik eine echte Herausforderung. Zum Einen gibt es inzwischen ein wahnsinnig großes Angebot an mehr oder weniger geeigneter Licht- und Tontechnik. Zum Anderen muss man wirklich viel beachten:
- Das gesamte Equipment muss in ein Auto passen
- Die einzelnen Teile müssen gut alleine zu tragen und aufzubauen sein
- Alles muss möglichst schnell stehen
- Alles sollte zuverlässig und sicher funktionieren
- Das Ganze muss gut aussehen...
- ...und vor allem gut klingen!
Zum Glück hat sich im Technik-Bereich in den vergangenen Jahren viel getan. Die Lautsprecher werden immer leichter und klingen trotzdem gut und die Scheinwerfer sind dank LED-Technik ebenfalls viel besser für den mobilen Einsatz geeignet.
Das ist normalerweise in meinem Van, wenn ich zu einer Hochzeit oder zu einem Geburtstag fahre:
Player: Denon prime 4
Herzstück meiner Technik ist ein Denon Prime 4 DJ System. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Standalone-Lösung. Das heisst, dass das Gerät keinen Laptop benötigt, auf dem die Musik gespeichert ist. Im Prinzip kann man sich den Prime 4 wie einen Mixer mit Effekteinheit, zwei Clubtauglichen Musik-Playern und großem Touch Display vorstellen. Zudem habe ich die Möglichkeit, Mikrofone und andere Tonquellen anzuschließen und abzumischen. On Top kann ich mit dem Prime 4 meine komplette Lichtanlage steuern. Der Prime 4 ist also Player, Mixer, Lichtsteuerpult und Computer in einem. Dementsprechend ist der Prime 4 bei mobilen DJs wie mir äusserst beliebt. Daher gelten die Geräte der Denon Prime Serie derzeit als die komplettesten und fortschrittlichsten Techniklösungen für mobile DJs.
Backup: Denon Prime Go
Auch für einen unwahrscheinlichen Ausfall meines Prime 4 bin ich gerüstet. Denn ich habe immer einen zweiten DJ Player im Gepäck. So muss ich im Notfall nur zwei Kabel umstecken und kann weiterspielen. Der Prime Go läuft mit der gleichen Software wie mein großer Prime 4, hat die gleiche Musik gespeichert und verfügt über alle wichtigen Funktionen, die man für ein gelungenes DJ Set benötigt. Dazu kann der Prime Go in Kombination mit einem Akku-Lautsprecher auch ohne Stromanschluss verwendet werden. Perfekt für Outdoor-Locations ohne Steckdosen.
Bis jetzt hat mich mein Prime 4 aber nie im Stich gelassen. Somit kommt der Prime Go vor allem bei kleinen Gigs oder Kurzauftritten im Freien wie Sektempfängen oder Sundownern zum Einsatz.
Lautsprecher
Ich stelle für jedes Event eine passende Kombination aus verschiedenen Lautsprechern zusammen. Mein Ziel dabei ist es, mit möglichst kompaktem Equipment den bestmöglichen Sound zu erzeugen.
Bei Events bis 60 Personen verwende ich meistens Säulen-Lautsprecher aus der POLAR-Serie von HK Audio. Die Lautsprecher von HK Audio haben einen satten, klaren Klang, sind vergleichsweise platzsparend, schnell auf- und abgebaut und eignen sich deshalb super für den mobilen Einsatz.
Bei größeren Events kommen verschiedene Kombinationen aus hochwertigen Aktivlautsprechern von db Technologies zum Einsatz, mit denen ich Feiern mit bis zu 250 Personen beschallen kann. Für Veranstaltungen mit mehr als 250 Gästen ziehe ich einen professionellen Veranstaltungstechniker hinzu, der sich um die technische Betreuung des Events kümmert. So kann ich mich voll aufs Auflegen konzentrieren.
Für Trauzeremonien oder Hintergrundbeschallung bei Empfängen verwende ich einen S1 Pro Plus von BOSE. Der transportable Lautsprecher hat einen für seine Größe unglaublich guten Klang. Zudem kann er an Locations ohne Strom dank seines eingebauten Akkus über 10 Stunden Musik liefern.
LichtTECHNIK
Meine Lichtanlage stelle ich ebenfalls für jede Buchung individuell zusammen. Bei den meisten Hochzeiten habe ich folgende Lichttechnik im Einsatz:
- Soundswitch-Lichtsteuerung
- Zwei Cameo Hydra Beam RGB Lichtbars mit je 4 Moving Heads
- Drei RGBA LED Bars zur indirekten Beleuchtung der Tanzfläche
- Bis zu 8 LED RGB Floorspots als Ambientebeleuchtung im Saal
So unterscheiden sich meine Lichtpakete von denen anderer DJs:
Der größte Unterschied ist zunächst nicht sichtbar. Es ist die Art, wie ich meine Lichtanlage steuere. Viele DJs verwenden ihre Lampen im sogenannten Sound-To-Light-Modus. Hierbei "hört" ein winziges, in den Lampen verbautes Mikrofon die Musik und ein kleiner Steuerchip im inneren des Scheinwerfers "schätzt", wie die Lampe möglichst passend zur Musik leuchten könnte. Das Problem: Die Wörter "hören" und "schätzen". Denn die eingebauten Mikrofone "hören" nicht sehr gut und die Steuerchips in den Lampen "schätzen" nicht sehr gut. Lampen direkt bei den Lautsprechern spielen komplett verrückt während weiter von der Anlage entfernt platzierte Lichteffekte kaum auf die Musik reagieren. Das Ergebnis sind dann meist wahllose Lichtshows, die nur in Ausnahmefällen zur Musik passen. Gerade bei Hochzeiten sollte man aber nichts dem Zufall überlassen, weshalb ich den Sound-To-Light Modus nicht einsetze.
Andere DJs verwenden dagegen komplizierte DMX-Lichtsteuerpulte, die jede Menge Möglichkeiten bieten, die Beleuchtung passend zur Musik zu gestalten. Damit man damit eine wirklich zur Musik passende Lichtshow hinbekommt, muss man sich während dem Gig schon fast mehr mit der Lichtsteuerung beschäftigen, als mit dem Auflegen der Musik. Für den klassischen Ein-Mann-/Frau-Mobil-DJ ist diese Lösung daher nicht praktikabel. Einer der Gründe, warum es bei Großveranstaltungen und in bekannten Clubs neben dem Disc-Jockey auch einen Light-Jockey gibt, der nichts anderes tut, als die Lichtanlage zu steuern und eigentlich mindestens so viel Applaus und Anerkennung bekommen sollte, wie die Musiker, die er beleuchtet.
Daher setze ich als mobiler DJ seit einigen Jahren auf die Lichtsteuerung von Soundswitch. Hierbei handelt es sich um eine Software, mit der man zu jedem Song passende und dank KI-Unterstützung genau auf die eigene Lichtanlage abgestimmte Lichtshows programmieren kann. Die Software läuft direkt auf meinem Denon DJ System, das wiederum mit meiner Lichtanlage verbunden ist. Die Lichtanlage weiss also immer, welchen Song ich gerade spiele und an welchen Reglern ich gerade drehe. Verändere ich das Tempo der Musik, passt sich auch die Geschwindigkeit der Lichtshow an. Bei Balladen schaltet alles einen Gang runter und wenn ich voll aufdrehe, reagiert die Lichtanlage sofort:
Ein weiterer großer Unterschied ist, dass ich in der Regel auf Lichtstative verzichte. Mein Licht steht dann auf weißen Podesten oder auf dem Boden, was meinem Aufbau einen aufgeräumten und cleanen Look verleiht. Nebenbei entsteht so der Vorteil dass ich viel mit indirekter Beleuchtung arbeiten kann. So tauche ich die gesamte Tanzfläche in ein schönes Licht, ohne die Gäste zu blenden. Die gezielt eingesetzten Effekte der Moving Heads sorgen dann für die optischen Highlights. Sollte der Einsatz von Stativen unausweichlich sein, verwende ich im Gegensatz zu vielen anderen DJs keine Dreibein-Stative. Dreibein-Stative sehen nicht schön aus und sind aufgrund der abstehenden Stativbeine gerade in dunklen Räume echte Stolperfallen. Stattdessen setze ich einbeinige Stative mit einer flachen Bodenplatte ein. Die sind zwar um ein vielfaches teurer und schwerer, sehen aber viel dezenter aus und sind wesentlich sicherer.
DJ Tisch
Viele DJs stellen ihr Equipment einfach auf einen Tisch und legen los. Das Ergebnis: Ein kaum zu übersehender Kabelsalat (unschön) und abgestellte Getränke der Gäste neben der Technik (gefährlich). Die meisten Brautpaare wenden viel Zeit, Geld und Mühe auf, damit sie an schönen Locations feiern können. Das schöne Ambiente möchte ich mit meinem Equipment nicht stören. Deshalb bringe ich in der Regel meinen eigenen Tisch mit. Der Tisch ist eine auf meine DJ-Techik abgestimmte Maßanfertigung mit weißen Flächen und edlen Schichtholz-Akzenten. Da die gesamte Verkabelung im Sockel des Tischs verschwindet, sieht mein Setup immer ordentlich und stilvoll aus.
Mikrofone
Für Programmpunkte habe ich mindestens zwei Funkmikrofone dabei. Auch hier kommen nur hochwertige Markenprodukte, z.B. von AKG zum Einsatz. Die Mikrofone zeichnen sich durch eine präzise Sprachwiedergabe und eine störungsfreie Klangaufnahme aus. Dank ihrer hohen Reichweite von bis zu 50 Metern und einer Batterielaufzeit von bis zu 30 Stunden können sie flexibel eingesetzt werden und kommen nur selten an ihre Grenzen.
Kabel als notwendiges Übel
Leider gibt es - von Funkmikrofonen mal abgesehen - noch keine Wireless-Lösungen für mobile DJs, die bei der Übertragung von Ton- und Lichtsignalen mit der klassischen Verkabelung in Punkto Qualität, Latenz (Zeitverzögerung bei der Signalübertragung) und Zuverlässigkeit mithalten können. Deshalb bin ich gezwungen, bei den meisten meiner Gigs über 100 Meter Strom-, Licht- und Lautsprecherkabel zu verlegen.
Beim Aufbau meiner Technik achte ich besonders auf ein sauberes Kabel-Management. Im Idealfall ist für euch ausser meines Kopfhörerkabels kein einziges weiteres Kabel zu sehen.
Nach sehr schlechten Erfahrungen unzuverlässiger Billigware kommen bei mir nur noch Markenprodukte zum Einsatz. Das kostet zwar deutlich mehr in der Anschaffung, ist aber sicherer und zuverlässiger. Denn auch die teuerste High-End-Technik bringt nichts, wenn das 5-Euro-Kabel einen Wackelkontakt hat oder ein Kurzschluss alles lahmlegt. Außerdem kann sich die Fehlersuche bei einem defekten Kabel oder Adapter erheblich in die Länge ziehen.
Kofferraum zu...
Jetzt wisst ihr, mit welcher Technik ich auf dem Weg zum nächsten Gig bin. Vielleicht ja auch bald zu euerer Feier? Schickt mir gerne eine Buchungsanfrage!
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